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328 Seiten, mit s.-w. Abbildungen, gebunden, 19,5 cm, 384 g
1. Auflage 1979 (überarbeiteter Reprint der dt. Ausgabe von 1919, [fr. Original 1894])
EOS Verlag, St. Ottilien
ISBN / Code: 978-3-88096-072-5
Beschreibung:
Aus dem Vorwort:
Als im Jahre 1894 in Paris das Leben des hl. Franz von Assisi (Vie de S. Francois d' Assise) erschien, verfaßt vom damals 50jährigen Paul Sabatier, gab es ein gewaltiges Aufhorchen. Welch ein neuartiges Heiligenleben war das! Es war hervorgegangen aus eingehendsten Quellenstudien, dazu an Ort und Stelle (damit wurde das Lokalkolorit eingefangen). Es war geschrieben von einem calvinistischen Theologen aus der Schule Ernes Renans, des eigentlichen Begründers des Modernismus. Das Buch war schließlich geschrieben aus einer tiefen Einfühlsamkeit in die Zeitverhältnisse gleichermaßen wie in die Persönlichkeit des Heiligen von Assisi durch alle Stadien seiner Entwicklung hindurch. Kein Wunder, daß die französische Originalausgabe 50 Auflagen erlebte und selbstverständlich Übersetzungen in andere europäische Sprachen. Es sagt genug, daß die deutsche Übertragung (von Margarete Lisco) 1895 bereits aus der neunten Auflage der Originalausgabe gefertigt wurde.
Sabatiers Werk hat den heiligen Franz eigentlich erst im außerkatholischen Raum bekannt werden lassen und hat ihm große und bleibende Sympathien erworben. Den Verfasser aber hat das Werk mit einem Male berühmt gemacht. Sein Franziskusbuch wurde von der Académie francaise preisgekrönt, und Sabatier konnte 1919, nachdem das Elsaß wieder französisch geworden war, in Straßburg eine Professur für Kirchengeschichte annehmen, die er bis zu seinem Todesjahr - 1928 - innehatte.
...
Sabtiers Franziskusleben gleicht somit theologisch-hagiographisch gesehen einer sonnenbeschienenen Landschaft, die aber doch da und dort wolken- und nebelverhangen ist. Die Frage ist nun: Unter welchen Voraussetzungen kann und darf überhaupt dieses Buch einem gläubigen Leserpublikum vorgesetzt werden ohne wesentliche Verfälschung der Arbeit Sabatiers? Ein gangbarer Weg scheint uns folgender zu sein: Wir legen die deutsche Edition das Max Rascher-Verlags (Zürich 1919) zugrunde. Diese Ausgabe ist eine gekürzte Volksausgabe des Originals in dem Sinne, daß alle wissenschaftlichen Beigaben und Exkurse, aber auch die sämtlichen, sehr umfangreichen und teilweise in vielem erläuternden und weiterführenden Anmerkungen weggelassen worden sind. Wir werden dazu sachliche Korrekturen anbringen in Form von fortlaufend numerierten Erläuterungen am Buchende, deren jeweilige Ziffer je am Rand des betreffenden Textes abzulesen ist. Ferner kürzen wir die übermäßig lange Einleitung (20 Seiten bei Rascher), ferner die oben erwähnten Passagen in den Kapiteln 11 und 16. Auf diese Weise bleibt die wesentliche Substanz des Sabatiertextes gewahrt, aber das Lebensbild des Franziskus erfährt eine historisch und theologisch gebotene Berichtigung. Wer den originalen Sabatier sucht, der findet ihn lediglich in der Gg. Reimer (Berlin) - Ausgabe 1895 und später in der letzten französischen Ausgabe, der Edition définitive (Paris 1931). Uns jedoch geht es in erster Linie um ein getreues Bild des Heiligen von Assisi.
Als im Jahre 1894 in Paris das Leben des hl. Franz von Assisi (Vie de S. Francois d' Assise) erschien, verfaßt vom damals 50jährigen Paul Sabatier, gab es ein gewaltiges Aufhorchen. Welch ein neuartiges Heiligenleben war das! Es war hervorgegangen aus eingehendsten Quellenstudien, dazu an Ort und Stelle (damit wurde das Lokalkolorit eingefangen). Es war geschrieben von einem calvinistischen Theologen aus der Schule Ernes Renans, des eigentlichen Begründers des Modernismus. Das Buch war schließlich geschrieben aus einer tiefen Einfühlsamkeit in die Zeitverhältnisse gleichermaßen wie in die Persönlichkeit des Heiligen von Assisi durch alle Stadien seiner Entwicklung hindurch. Kein Wunder, daß die französische Originalausgabe 50 Auflagen erlebte und selbstverständlich Übersetzungen in andere europäische Sprachen. Es sagt genug, daß die deutsche Übertragung (von Margarete Lisco) 1895 bereits aus der neunten Auflage der Originalausgabe gefertigt wurde.
Sabatiers Werk hat den heiligen Franz eigentlich erst im außerkatholischen Raum bekannt werden lassen und hat ihm große und bleibende Sympathien erworben. Den Verfasser aber hat das Werk mit einem Male berühmt gemacht. Sein Franziskusbuch wurde von der Académie francaise preisgekrönt, und Sabatier konnte 1919, nachdem das Elsaß wieder französisch geworden war, in Straßburg eine Professur für Kirchengeschichte annehmen, die er bis zu seinem Todesjahr - 1928 - innehatte.
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Sabtiers Franziskusleben gleicht somit theologisch-hagiographisch gesehen einer sonnenbeschienenen Landschaft, die aber doch da und dort wolken- und nebelverhangen ist. Die Frage ist nun: Unter welchen Voraussetzungen kann und darf überhaupt dieses Buch einem gläubigen Leserpublikum vorgesetzt werden ohne wesentliche Verfälschung der Arbeit Sabatiers? Ein gangbarer Weg scheint uns folgender zu sein: Wir legen die deutsche Edition das Max Rascher-Verlags (Zürich 1919) zugrunde. Diese Ausgabe ist eine gekürzte Volksausgabe des Originals in dem Sinne, daß alle wissenschaftlichen Beigaben und Exkurse, aber auch die sämtlichen, sehr umfangreichen und teilweise in vielem erläuternden und weiterführenden Anmerkungen weggelassen worden sind. Wir werden dazu sachliche Korrekturen anbringen in Form von fortlaufend numerierten Erläuterungen am Buchende, deren jeweilige Ziffer je am Rand des betreffenden Textes abzulesen ist. Ferner kürzen wir die übermäßig lange Einleitung (20 Seiten bei Rascher), ferner die oben erwähnten Passagen in den Kapiteln 11 und 16. Auf diese Weise bleibt die wesentliche Substanz des Sabatiertextes gewahrt, aber das Lebensbild des Franziskus erfährt eine historisch und theologisch gebotene Berichtigung. Wer den originalen Sabatier sucht, der findet ihn lediglich in der Gg. Reimer (Berlin) - Ausgabe 1895 und später in der letzten französischen Ausgabe, der Edition définitive (Paris 1931). Uns jedoch geht es in erster Linie um ein getreues Bild des Heiligen von Assisi.