Friedhelm Schwarz: Wirtschaftsimperium Kirche. Der mächtigste Konzern Deutschlands  

Friedhelm Schwarz

Wirtschaftsimperium Kirche

Der mächtigste Konzern Deutschlands

220 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 21,5 cm, 420 g

1. Auflage 2005

Campus Verlag, Frankfurt / New York

ISBN / Code: 978-3-593-37444-4

Preis: 24,90 €

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Beschreibung:

Ein Jahresumsatz höher als der von Telekom, Post und Bahn zusammen, die Zahl der Mitarbeiter dreimal so groß wie bei Siemens weltweit, dazu das Privileg der Steuerfreiheit - dieses Buch nimmt die Kirche kritisch, aber sachlich unter die Lupe.
Die Kirche ist ein professionell geführter, keinerlei öffentlicher Kontrolle unterliegender Konzern. Seine wirtschaftlichen Interessen drängen den Gemeinsinn oftmals in den Hintergrund. Wird Macht und Machterhalt für die Kirche zum Selbstzweck? Friedhelm Schwarz liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme der Wirtschaftsmacht Kirche und fragt nach ihren Chancen, den gesellschaftlichen Wandel in Deutschland produktiv zu begleiten.

Aus dem Vorwort
Die Kirche stand auch 2004 eindeutig nicht im Zentrum des öffentlichen Interesses. Obgleich kaum ein anderes Unternehmen so viele Informationen über sich selbst und seine Anliegen publiziert wie die Kirche, werden ihre Botschaften kaum wahrgenommen. Damit setzt sich ein schon seit Jahren anhaltender Trend weiter fort. [...] Die Kirche als Arbeitgeber und Wirtschaftsunternehmen hätte es durchaus verdient, dass sich die Öffentlichkeit mehr für sie interessiert. Ansatzpunkte gäbe es genug. Während große Konzerne sich mit Fragen der Corporate Governance herumschlagen müssen, die Gehälter und das ethische Verhalten ihrer Manager auf den Prüfstand gestellt werden und sie sich für den Abbau von Arbeitsplätzen, sinkende Löhne und steigende Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter zu rechtfertigen haben, kann sich die Kirche in diesem Bereich immer noch geschickt aus dem Schussfeld der öffentlichen Meinung manövrieren - oft durch bloßes Nichtstun.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort - Kein öffentliches Interesse am mächtigsten Konzern Deutschlands? 9
Wirtschaftsfaktor Kirche - Es ist mehr drin, als man denkt 12
Der unscheinbare Riese - Die Organisationsform verhindert Transparenz 15
Die Kirche in der vernetzten Gesellschaft 21
Kirche, Staat und Steuern - Privilegien ohne Ende 28
Wie finanziert sich die Kirche? 29
Wenn Begriffe Fakten verschleiern - Was sind Subventionen? 38
Uralte Verträge sichern stetige Einnahmen 41
Die Kirche und ihre Macht 47
Kirchenausgaben - Konzern ohne Kontrolle 52
Keine Kontrolle der finanziellen Entwicklung 53
Keine Transparenz bei den Ausgaben 55
Prioritäten fehlen 59
Drastische Sanierungspläne 61
Die Macht der Synoden 66
Kirche und Kapital - Die "heimlichen Gewinner" 68
Die Kirche und ihre Banken 69
Die Kirche geht auf Nummer Sicher 77
Die Kirche und die Medien 79
Die Kirche, der Handel und frische Ideen 81
Kirche und Management - Dem Volk so nah und doch so fern 84
Die Kirche als Nonprofit-Konzern 85
Wie die Kirchen ihr eigenes wirtschaftliches Handeln sehen 87
Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht erwünscht - Das Beispiel Kloster Andechs 88
Anpassung als Managementtugend 92
Kirche als Transfer- und Dienstleistungskonzern 94
Kirche als System 95
Kirche und Krise 98
Die Kirche und McKinsey 101
Das Netzwerk zwischen Kirche und Wirtschaft 108
Es sind die Menschen, die das Netzwerk prägen - Das Beispiel des Herrn Agustinus 116
Kirche und Marketing - Nächstenliebe im Sonderangebot 122
Marktforschung der evangelischen Kirche 123
Die Kunden der Kirche 126
Fundraising - Die professionelle Form des Spendensammelns 129
Merchandising - Schöne Dinge für einen guten Zweck 136
Anspruchsvolle Werbung erweckt Aufmerksamkeit 138
Kraft zum Leben - Unerwünschte Werbung für das Christsein 139
Weltjugendtag 2005 - Das pontifikale Woodstock lässt sich die Kirche etwas kosten 143
Die Kirche und ihre Medien 145
Kirche und soziale Dienste - Leistungen nur gegen Bares 151
Wo es unbequem ist, hält die Kirche dem Staat den Rücken frei 153
Die Altenpflege hält mit der demografischen Entwicklung nicht Schritt 157
Milliardenmarkt Altenpflege 161
Krankenhäuser kämpfen ums Überleben 165
Soziale Dienste - Quo vadis? 169
Kirche und Mitarbeiter - Ein spannungsreiches Verhältnis 176
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? 176
Christliche Gewerkschaften und kirchliche Arbeitnehmerorganisationen 181
Zukunft Arbeitsplatz Kirche? 189
Kirche und Gesellschaft - Den gesellschaftlichen Wandel begleiten 204
Agenda 2010 - Kritik und Lob 205
Rupert Lay - Braucht die Gesellschaft die heutige Kirche? 208
Kirche von unten - Eine Art "Attac" für Christen 213
Nachwort 218
Anhang: Wirtschafts- und Sozialwort "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" 219
Literaturverzeichnis 229