Rolf Krenzer
illustriert von Ines Rarisch
So feiern wir Advent
Ein Werk-Bilderbuch
24 Seiten, durchgehend vierfarbig illustriert, 21 x 28 cm, gebunden, 320 g
1. Auflage 1997
Lahn-Verlag bei Butzon & Bercker, Kevelaer
ISBN / Code: 978-3-7840-3152-1
Beschreibung:
Was gibt es auf der "Straße nach Weihnachten" alles zu entdecken! Da findet man zum Beispiel Lieder und Geschichten, kann ein kleines Adventsspiel aufführen und erfährt, wie man einen Adventsbaum bastelt. Rolf Krenzers originelle Ideen und die witzigen Illustrationen von Ines Rarisch machen es leicht, die Adventszeit in Kindergruppen und in der Familie kreativ zu gestalten.
Dieser Band eröffnet die neue Werk-Bilderbuchreihe "So feiern wir ...". Die von der ersten bis zur letzten Seite vierfarbig durchgestalteten großformatigen Bücher enthalten Ideen zu allen Anlässen, die sich mit Kindern feiern lassen. In Vorbereitung: Weihnachten, Ostern, Fasching, Erntedank, Kindergeburtstag, Sommerfest.
Aus dem Inhalt:
Brennt die erste Kerze
Ein Adventsbaum
Es schneit, ihr Leut! (Lied)
Auf der Straße nach Weihnachten
Kerzen im Advent
Der Adventskranz
Überraschungsbriefe in der Zeit vor Weihnachten
Der Advent ist da!
Kleines Adventsspiel
Der Nikolaus und sein Sack
Ursels Streichelbild
Die Jule spielt ein Weihnachtslied (Lied)
Annas Weihnachtsgeschenke
Bunte Weihnachtssterne und vieles mehr
Lied von den verschwundenen Weihnachtsplätzchen (Lied)
Auf der Straße nach Weihnachten
Leseprobe:
Jedes Jahr ist es immer wieder so: Fabian, Jonathan und Doro können es kaum erwarten, bis endlich Weihnachten ist.
"Dieses Jahr gibt es etwas ganz Besonderes!" sagt Mutti am Abend des ersten Advents und legt ein großes Stück Pappe mitten auf den Tisch. Es ist leuchtend blau. Und Mutti hat mit Goldpapier eine richtige Straße darauf geklebt, die sich wie ein Weg auf dem Spielplan über die Pappe schlängelt.
"Und jetzt?" fragt Vati verwundert.
"Das ist die Straße nach Weihnachten!" sagt Mutti und stellt eine Schachtel mit den ersten Weihnachtsplätzchen hin, die sie heute eingekauft hat: Spekulatius. Begeistert greifen alle zu.
Dann legt Mutti einen winzig kleinen Fichtenzapfen ganz an den Anfang der Straße. Die Kinder wissen nicht, was das bedeuten soll.
"Ich will euch die Geschichte vom Tannenzapfen erzählen", sagt Mutti dann. Vati zündet die erste rote Adventskerze am Adventskranz an, und Mutti beginnt zu erzählen.
Ein Tannenzapfen hing mit all den vielen anderen Tannenzapfen an einem Tannenbaum. Nachts, wenn niemand sie hören konnte, erzählten sie einander Geschichten. Die schönste Geschichte aber erzählte der Tannenbaum.
"Es dauert gar nicht mehr lange", sagte er geheimnisvoll, "dann werden ein paar Männer kommen und mich absägen."
"Schrecklich!" schrien die kleinen Tannenzapfen, und ein paar purzelten vor Schreck auf den Waldboden.
"Das muß so sein!" sagte der Tannenbaum. "Sie bringen mich zum Weihnachtsmarkt. Und dort kauft mich ein Mann oder eine Frau und nimmt mich mit zu sich nach Hause. Und Weihnachten ..." Der Tannenbaum drehte sich stolz nach allen Seiten. "Weihnachten schmücken mich die Eltern und Kinder mit bunten Kugeln und Kerzen. Dann bin ich ein richtiger Weihnachtsbaum, und das ist das Schönste, was es für einen Tannenbaum gibt!"
Da wurden die Tannenzapfen ganz still und waren richtig traurig, weil keiner von ihnen ein Weihnachtsbaum sein konnte.
"Vielleicht wächst ja einmal ein Tannenbaum aus eurem Samen!" versuchte der Tannenbaum sie zu trösten. Aber das dauert lange. So lange wollte kein Tannenzapfen warten.
"Gibt es auch Weihnachtszapfen?" fragte da ein kleiner Tannenzapfen neugierig. "Das würde ich gern werden!"
"Ich habe noch nie etwas von Weihnachtszapfen gehört!" antwortete der Tannenbaum nachdenklich.
"Schade!" sagte der kleine Tannenzapfen.
Doch als wirklich in der Adventszeit ein paar Männer in den Wald kamen und den Tannenbaum zusammen mit vielen anderen kleinen Tannenbäumen mitnahmen, da packte ein Mann den kleinen Tannenzapfen, der beim Absägen als letzter vom Tannenbaum gefallen war. "Dich soll ich meiner kleinen Tochter mitbringen!" brummelte er und steckte ihn in seine Hosentasche.
Wie staunte der Tannenzapfen aber, als er dann später erlebte, was die kleine Kristin mit ihm vorhatte. Sie legte ihn auf einen Teller und holte eine ganze Tüte Schokoladenplätzchen herbei. Es waren die, die so extra gut schmecken und mit winzigen bunten Zuckerperlen verziert sind.
Kristin holte sich noch den Kevin, ihren Zwillingsbruder, zu Hilfe. Und dann steckten sie die winzigen runden Schokoladenplätzchen unter die Schuppen des Tannenzapfens. Unter jeden Schuppen eines.
Und der Tannenzapfen wurde immer dicker und schöner. Und stolz war er obendrein. Damit hätte er nie gerechnet.
"Und Weihnachten legen wir ihn unter den Weihnachtsbaum!" riefen die Kinder, als ihre Mutter den Tannenzapfen bestaunte.
"Ein richtiger Weihnachtszapfen!" sagte Kristin froh.
Da freute sich der Tannenzapfen so, dass er vor Glück fast geplatzt wäre.
"Noch eine Geschichte!" betteln die Kinder. Doch Mutti schüttelt den Kopf.
"Morgen darf einer von euch etwas auf die Straße legen", sagte sie. "Und dazu soll er uns dann eine Geschichte erzählen!"
Die Kinder schauen sich an.
"Meinst du, ich kann das?" fragt Doro.
"Bestimmt!" lacht Vati. "Aber morgen bin ich zuerst einmal dran!"
"Weißt du denn schon eine Geschichte?" fragen die Kinder.
Vati schüttelt den Kopf. "Aber ich weiß, was ich auf die Straße legen werde!" sagte er. "Und bis morgen Abend fällt mir bestimmt auch noch eine Geschichte dazu ein!"
"Übermorgen bin ich aber dran!" schreit Fabian.
"Nein ich!" brüllt Jonathan.
"Es kommt jeder dran", lacht Mutti. "Nicht nur einmal! Der Weg bis Weihnachten ist noch dreiundzwanzig Tage lang."
Jetzt können es die Kinder kaum erwarten, daß morgen Abend ist. Sie sind ja so gespannt darauf, was Vati auf die Straße legen und welche Geschichte er sich dazu ausdenken wird.
"Vielleicht wird es auch ein Gedicht!" sagt Vati.
Fabian aber nimmt sich fest vor, die Sache mit der Straße nach Weihnachten morgen unbedingt Frau Munzinger zu erzählen. So eine Straße mit schönen Sachen und vielen Geschichten, die müssen sie im Kindergarten unbedingt auch haben.
Dieser Band eröffnet die neue Werk-Bilderbuchreihe "So feiern wir ...". Die von der ersten bis zur letzten Seite vierfarbig durchgestalteten großformatigen Bücher enthalten Ideen zu allen Anlässen, die sich mit Kindern feiern lassen. In Vorbereitung: Weihnachten, Ostern, Fasching, Erntedank, Kindergeburtstag, Sommerfest.
Aus dem Inhalt:
Brennt die erste Kerze
Ein Adventsbaum
Es schneit, ihr Leut! (Lied)
Auf der Straße nach Weihnachten
Kerzen im Advent
Der Adventskranz
Überraschungsbriefe in der Zeit vor Weihnachten
Der Advent ist da!
Kleines Adventsspiel
Der Nikolaus und sein Sack
Ursels Streichelbild
Die Jule spielt ein Weihnachtslied (Lied)
Annas Weihnachtsgeschenke
Bunte Weihnachtssterne und vieles mehr
Lied von den verschwundenen Weihnachtsplätzchen (Lied)
Auf der Straße nach Weihnachten
Leseprobe:
Jedes Jahr ist es immer wieder so: Fabian, Jonathan und Doro können es kaum erwarten, bis endlich Weihnachten ist.
"Dieses Jahr gibt es etwas ganz Besonderes!" sagt Mutti am Abend des ersten Advents und legt ein großes Stück Pappe mitten auf den Tisch. Es ist leuchtend blau. Und Mutti hat mit Goldpapier eine richtige Straße darauf geklebt, die sich wie ein Weg auf dem Spielplan über die Pappe schlängelt.
"Und jetzt?" fragt Vati verwundert.
"Das ist die Straße nach Weihnachten!" sagt Mutti und stellt eine Schachtel mit den ersten Weihnachtsplätzchen hin, die sie heute eingekauft hat: Spekulatius. Begeistert greifen alle zu.
Dann legt Mutti einen winzig kleinen Fichtenzapfen ganz an den Anfang der Straße. Die Kinder wissen nicht, was das bedeuten soll.
"Ich will euch die Geschichte vom Tannenzapfen erzählen", sagt Mutti dann. Vati zündet die erste rote Adventskerze am Adventskranz an, und Mutti beginnt zu erzählen.
Ein Tannenzapfen hing mit all den vielen anderen Tannenzapfen an einem Tannenbaum. Nachts, wenn niemand sie hören konnte, erzählten sie einander Geschichten. Die schönste Geschichte aber erzählte der Tannenbaum.
"Es dauert gar nicht mehr lange", sagte er geheimnisvoll, "dann werden ein paar Männer kommen und mich absägen."
"Schrecklich!" schrien die kleinen Tannenzapfen, und ein paar purzelten vor Schreck auf den Waldboden.
"Das muß so sein!" sagte der Tannenbaum. "Sie bringen mich zum Weihnachtsmarkt. Und dort kauft mich ein Mann oder eine Frau und nimmt mich mit zu sich nach Hause. Und Weihnachten ..." Der Tannenbaum drehte sich stolz nach allen Seiten. "Weihnachten schmücken mich die Eltern und Kinder mit bunten Kugeln und Kerzen. Dann bin ich ein richtiger Weihnachtsbaum, und das ist das Schönste, was es für einen Tannenbaum gibt!"
Da wurden die Tannenzapfen ganz still und waren richtig traurig, weil keiner von ihnen ein Weihnachtsbaum sein konnte.
"Vielleicht wächst ja einmal ein Tannenbaum aus eurem Samen!" versuchte der Tannenbaum sie zu trösten. Aber das dauert lange. So lange wollte kein Tannenzapfen warten.
"Gibt es auch Weihnachtszapfen?" fragte da ein kleiner Tannenzapfen neugierig. "Das würde ich gern werden!"
"Ich habe noch nie etwas von Weihnachtszapfen gehört!" antwortete der Tannenbaum nachdenklich.
"Schade!" sagte der kleine Tannenzapfen.
Doch als wirklich in der Adventszeit ein paar Männer in den Wald kamen und den Tannenbaum zusammen mit vielen anderen kleinen Tannenbäumen mitnahmen, da packte ein Mann den kleinen Tannenzapfen, der beim Absägen als letzter vom Tannenbaum gefallen war. "Dich soll ich meiner kleinen Tochter mitbringen!" brummelte er und steckte ihn in seine Hosentasche.
Wie staunte der Tannenzapfen aber, als er dann später erlebte, was die kleine Kristin mit ihm vorhatte. Sie legte ihn auf einen Teller und holte eine ganze Tüte Schokoladenplätzchen herbei. Es waren die, die so extra gut schmecken und mit winzigen bunten Zuckerperlen verziert sind.
Kristin holte sich noch den Kevin, ihren Zwillingsbruder, zu Hilfe. Und dann steckten sie die winzigen runden Schokoladenplätzchen unter die Schuppen des Tannenzapfens. Unter jeden Schuppen eines.
Und der Tannenzapfen wurde immer dicker und schöner. Und stolz war er obendrein. Damit hätte er nie gerechnet.
"Und Weihnachten legen wir ihn unter den Weihnachtsbaum!" riefen die Kinder, als ihre Mutter den Tannenzapfen bestaunte.
"Ein richtiger Weihnachtszapfen!" sagte Kristin froh.
Da freute sich der Tannenzapfen so, dass er vor Glück fast geplatzt wäre.
"Noch eine Geschichte!" betteln die Kinder. Doch Mutti schüttelt den Kopf.
"Morgen darf einer von euch etwas auf die Straße legen", sagte sie. "Und dazu soll er uns dann eine Geschichte erzählen!"
Die Kinder schauen sich an.
"Meinst du, ich kann das?" fragt Doro.
"Bestimmt!" lacht Vati. "Aber morgen bin ich zuerst einmal dran!"
"Weißt du denn schon eine Geschichte?" fragen die Kinder.
Vati schüttelt den Kopf. "Aber ich weiß, was ich auf die Straße legen werde!" sagte er. "Und bis morgen Abend fällt mir bestimmt auch noch eine Geschichte dazu ein!"
"Übermorgen bin ich aber dran!" schreit Fabian.
"Nein ich!" brüllt Jonathan.
"Es kommt jeder dran", lacht Mutti. "Nicht nur einmal! Der Weg bis Weihnachten ist noch dreiundzwanzig Tage lang."
Jetzt können es die Kinder kaum erwarten, daß morgen Abend ist. Sie sind ja so gespannt darauf, was Vati auf die Straße legen und welche Geschichte er sich dazu ausdenken wird.
"Vielleicht wird es auch ein Gedicht!" sagt Vati.
Fabian aber nimmt sich fest vor, die Sache mit der Straße nach Weihnachten morgen unbedingt Frau Munzinger zu erzählen. So eine Straße mit schönen Sachen und vielen Geschichten, die müssen sie im Kindergarten unbedingt auch haben.