Herausgegeben von Thomas Auchter / Michael Schlagheck
Theologie und Psychologie im Dialog über den Wahn der Machbarkeit und die Kraft der Leidensfähigkeit
Reihe: Theologie & Psychologie im Dialog
132 Seiten, kartoniert, 19 cm, 162 g
1. Auflage Januar 2008
Bonifatius Verlag, Paderborn
ISBN / Code: 978-3-89710-385-6
Beschreibung:
Im neuen Dialogband stellen sich Psychologie und Theologie wie bereits in der Bibel das Buch Hiob die anthropologische Ur-Frage nach der Stellung des Menschen in der Welt, nach Leid, Schuld und Scheitern, und die theologische Ur-Frage, wie Gott denkbar ist.
Menschen ertragen es offenbar nur sehr schwer, endgültig aus dem Paradies ihrer Sehnsüchte und Phantasien vertrieben zu sein. So macht sich der Mensch kompensatorisch immer wieder zu einem Prothesengott (S. Freud). Der Mensch bemerkt dabei nicht, wie er unversehens Hand an den Kern seiner Existenz legt. Dieser Gotteskomplex führt dazu, den Sinn für die menschlichen Grenzen zu verlieren. Unausweichlich sind mit der menschlichen Entwicklung und dem Leben immer wieder Erfahrungen von Fehlern, Irrungen, Scheitern, Schuld, Hilflosigkeit und Ohnmacht verbunden. Wie können einzelne Menschen und Gesellschaften solche Erfahrungen aushalten und sich ihnen stellen? Auf die Illusion einer Allmachtsvorstellung zu verzichten, heißt in der Konsequenz, unvermeidliches Leiden annehmen zu können. Zugleich aber bedarf es der Kultur einer Leidempfindlichkeit, die sich unschuldigem Leiden widersetzt und zu kreativem Handeln führt.
Menschen ertragen es offenbar nur sehr schwer, endgültig aus dem Paradies ihrer Sehnsüchte und Phantasien vertrieben zu sein. So macht sich der Mensch kompensatorisch immer wieder zu einem Prothesengott (S. Freud). Der Mensch bemerkt dabei nicht, wie er unversehens Hand an den Kern seiner Existenz legt. Dieser Gotteskomplex führt dazu, den Sinn für die menschlichen Grenzen zu verlieren. Unausweichlich sind mit der menschlichen Entwicklung und dem Leben immer wieder Erfahrungen von Fehlern, Irrungen, Scheitern, Schuld, Hilflosigkeit und Ohnmacht verbunden. Wie können einzelne Menschen und Gesellschaften solche Erfahrungen aushalten und sich ihnen stellen? Auf die Illusion einer Allmachtsvorstellung zu verzichten, heißt in der Konsequenz, unvermeidliches Leiden annehmen zu können. Zugleich aber bedarf es der Kultur einer Leidempfindlichkeit, die sich unschuldigem Leiden widersetzt und zu kreativem Handeln führt.